Fallende Blätter
Beschreibung
F 23, R: Aki Kaurismäki, FSK: 12, 81 min
Mit seinem neuen Film hat der große finnische Regisseur Aki Kaurismäki eine zutiefst beglückende Liebesgeschichte über zwei einsame, fast verlorene Menschen geschaffen, witzig, romantisch und wunderschön, mit dem für Kaurismäki (und Finnland) typischen melancholischen Humor:
Zwei einsame Menschen treffen im nächtlichen Helsinki zufällig aufeinander. Da ist Holappa (Jussi Vatanen): Weil er deprimiert ist, trinkt er und weil er trinkt, ist er deprimiert. Er verliert seine Arbeit und sitzt jede Nacht mit dem Alkohol in der Hand in einer Bar und hofft auf die große, immerwährende Liebe, die ihn durch die restlichen Jahre seines Lebens begleitet.
Und da ist die Arbeiterin Ansa (Alma Pöysti), eine vom Glück nicht verwöhnte Frau, die ihren Job im Supermarkt verliert, weil sie abgelaufene Lebensmittel mitnimmt. Auch sie ist von der Hoffnung beseelt, dass sich ihr Leben bessert, wenn ihr die richtige Person über den Weg läuft, mit der man zusammen alt werden kann.
So sind diese beiden einsamen Menschen auf der Suche nach der ersten, einzigen und endgültigen Liebe ihres Lebens. Im nächtlichen Helsinki treffen sie in einer Karaoke-Bar aufeinander, tauschen zunächst nur die Nummern aus, doch nicht die Namen. Als ihm ihre Telefonnummer verloren geht, beginnt ein Spießrutenlauf, um sich doch noch wiederzutreffen. Der Weg zu ihrem Zusammenfinden wird jedoch erschwert: durch Alkoholsucht, verlorene Telefonnummern, die Unkenntnis des Namens und der Adresse des jeweils anderen – und nicht zuletzt durch die allgemeine Tendenz des Lebens, denjenigen, die ihr Glück suchen, Steine in den Weg zu legen.
Die sanfte Tragikomöde kann als später vierter Teil von Aki Kaurismäkis „Arbeiter-Trilogie“ (1986-1990) angesehen werden – ein zeitloses filmisches Juwel und ein ergreifendes Plädoyer für Zuneigung und Solidarität von einem großen humanistischen Filmemacher.